Mit WhatsApp zum Profiredner werden 

Stuttgart – Das FON-Institut bietet einen neuen Rhetorik-Kurs an, der das Handy zum Übungsgerät macht

In einem WhatsApp-Seminar lernen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Gruppe über mehrere Wochen was nötig ist, um bei Firmenvorträgen, im Berufsalltag oder vor größerem Publikum als Redner eine gute Figur zu machen. Die multimediale Seminarform richtet sich vor allem an Berufstätige, die viel unterwegs sind und fixe Trainingstermine nicht wahrnehmen können. 

Kommunikationstrainerin Ariane Willikonsky erklärt, wie der WhatsApp-Kurs funktioniert: 

Warum WhatsApp?  

Um mit anderen in Kontakt zu bleiben, ist die beliebte Handyapp für viele aus dem Alltag kaum wegzudenken. „Praktisch jeder hat den Messenger und weiß, wie man seine Funktionen einsetzt. Weil alle damit umgehen können, ist Whatsapp für eine interaktive Redner-Klasse das perfekte Werkzeug”, sagt Willikonsky.

 Für wen ist die WhatsApp-Ausbildung besonders geeignet? 

„Whatsapp ist ideal für alle, die in der ganzen Welt verstreut sind, aber trotzdem für eine Redner-Ausbildung in einem Team zusammenarbeiten möchten”, sagt die Trainerin. Wer viel unterwegs sei und wenig Zeit habe, wolle sich abends nicht noch vor den Computer setzen. „Bei Whatsapp kann man die Übungen mit dem Handy erledigen – von überall aus und wann immer es einem passt”, sagt sie. 

Welche Erfahrungen wurden bereits gesammelt?

Im August 2018 gründete Ariane Willikonsky die erste WhatsApp-Trainingsgruppe mit 30 Teilnehmern. „Die Gruppe war von Anfang an hochmotiviert. Jeder schaute sich den Beitrag des anderen an und schrieb danach in die Gruppe: Was war gut? Was kann man noch verbessern?”, sagt Willikonsky. Das gegenseitig Feedback und Lob habe alle so motiviert, dass sie konzentriert und begeistert über Monate am Ball geblieben seien. 

„Besonders toll war der Abschluss des Kurses: Die Teilnehmer lernten sich im März bei einer eigenen Veranstaltung in Stuttgart kennen. Bei der Vorstellung seines eigenen Herzensthemas zeigte jeder in einem persönlichen Vortrag, was er im WhatsApp-Kurs gelernt hat. Viele waren zum allerersten Mal auf der Bühne. Es war einfach großartig zu sehen, wie WhatsApp und Wirklichkeit hier zusammenfanden.”

Inzwischen leitet Willikonsky drei Kurse mit unterschiedlichen Zielgruppen. Einer davon läuft unter dem Namen „Leuchttürme” und richtet sich vor allem an Entscheidungsträger, Unternehmenschefs und Top-Politiker. „An einem Tag sprach ich mit einem Teilnehmer im Silicon Valley, mit einer anderen auf der Grünen Woche, und mit einem Dritten in China. Sie alle waren begeistert, weil sie mich von überall aus erreicht haben.” Gerade Vielbeschäftigte und Vielreisende seien vom hochflexiblen zeit- und ortsunabhängigen Format überzeugt.

Wie funktioniert die WhatsApp-Redner-Ausbildung? 

  • Bis zu 10 Personen können in einer WhatsApp-Gruppe teilnehmen
  • Jede Woche erhalten sie von der Trainerin drei Inputs: einen Rückblick auf die Übungen der vergangene Woche, einen neuen theoretischen Input und eine Wochenaufgabe
  • Je nach Aufgabenstellung sollen die Teilnehmer ihre Übung in einer bestimmten Form erledigen – Video, Bild, Audio-Aufnahmen, Live-Videoanrufe – und sie anschließend in die WhatsApp-Gruppe posten
  • Danach tauschen sich die Teilnehmer untereinander aus. Bei Spezialthemen werden Experten zur Analyse zeitweise hinzugeschaltet
  • In einer separaten Nachricht erklärt die Trainerin jedem Teilnehmer ihre Beobachtung und gibt ein individuelles Feedback
  • Nach jedem Kapitel werden die Übungen auf Soundcloud oder YouTube (nach der Zustimmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer) als Anschauungsmaterial hochgeladen
  • Jeden Monat wechselt das Thema: 1. Körpersprache 2. Stimmtraining 3. Sprechtraining, 4. Redevorbereitung 5. Reden halten.