Verhaltenstrainerin / Verhaltenstrainer

Ausbildung für Pädagogen und Therapeuten

Ausbildung zur FON-Verhaltenstrainerin / zum FON Verhaltenstrainer

  

Die Ausbildung zur FON Verhaltenstrainerin / zum FON Verhaltenstrainer ist in 8 Blöcke gegliedert. Zu den 8 Modulen gibt es weitere Zusätze für den Blick über den Tellerrand. Hierzu gehören unter Anderem die Arbeit in einem SPZ aus Sicht einer Psychologin, Umgang mit Stress-Achtsamkeit für sich selbst und für die elterliche Stärke.

Es wird Live Bonus-Onlinekurse von zwei Gastreferenten zum Thema Umgang mit kindlicher Wut, systemisches Coaching und Kommunikation in der Elternarbeit geben. In aktiven Fallbesprechungen werden eigene Fälle mitgebracht und anhand der erlernten Strategien analysiert und Interventionsmaßnahmen besprochen.

Das erfolgreiche Bearbeiten der einzelnen Module berechtigt Sie zum Tragen der Bezeichnung „FON- Verhaltenstrainerin / FON Verhaltenstrainer“. Sie erhalten ein Qualitätssiegel, das Sie uneingeschränkt nutzen dürfen.

Ausbildungsinhalte:

Modul 1       

Verhalten verstehen

Was steckt hinter herausforderndem Verhalten, was sind die Ursachen und warum brechen manche Kinder aus. Wo kommen Aggression, Wut, Angst, Zurückhaltung, etc. her.

Kinder, denen es schwer fällt sich an Regeln zu halten oder Strukturen zu akzeptieren, kosten Eltern und Erzieher:innen viel Energie und Nerven. Schnell heißt es dann, das Kind sei „verhaltensauffällig“ und Eltern und Erzieher:innen fühlen sich ohnmächtig.

Diese Verhaltensauffälligkeiten zeigen sich in der Familie, in der Kita oder in der Öffentlichkeit und sorgen für Aufsehen. Insbesondere, wenn es zu Aggressionen kommt, ist das Handlungsrepertoire schnell eingeschränkt, Prozesse schaukeln sich hoch und am Ende fühlen sich alle schlecht.

Du erfährst in Modul 1 „Herausforderndes Verhalten“ warum manche Kinder ausbrechen und was hinter den gezeigten Verhaltensweisen steckt. Du lernst einen neuen Blickwinkel auf diese Kinder zu bekommen. Raus aus dem Schubladen denken und hinein in die Welt des Kindes.

Modul 2         

Basis der frühkindlichen Reflexe + Reflexintegration

Die frühkindlichen Reflexe sind zur Überlebenssicherung gemacht und daher sehr wichtig. Sie müssen erst im Gehirn verankert beziehungsweise integriert werden, bevor sie vollständig in den Hintergrund treten können.

Zu den frühkindlichen Reflexen gehören zum Beispiel: Die Nahrungssuche, Nahrungsaufnahme und der Selbstschutz.

Sie haben für den Moment eine sehr wichtige Aufgabe. Frühkindliche Reflexe bieten den Kleinkindern unter Anderem die Möglichkeit eine Bewegung anzubahnen. Durch Wiederholungen lernt das Kind die Bewegung bewusst durchzuführen und der Reflex kann in den Hintergrund treten. Was bedeutet, dass das Kind nun eine Ablösung reifer Reaktionen hat, welche von der unwillkürlichen Motorik in die willkürliche Motorik übertritt.

Somit spricht man von einer Integration oder reife Motorik.

Wurden spezielle frühkindlichen Reflexe beispielsweise aufgrund von einer zu schnell oder übersprungenen Entwicklungsphase zu wenig oft ausgelöst werden, kann es zu massiven Einschränkungen des Alltags in den folgenden Bereichen kommen.

  • Lernschwierigkeiten/ Konzentrationsprobleme/ Verhaltensprobleme/ Unruhezustände/ Motorische Defizite/ Koordinationsprobleme

Im Rahmen dieses Moduls lernst du die wichtigsten frühkindlichen Reflexe kennen, die Basics rund um das Thema verstehen. Außerdem lernst du die Methode (P)RIMA kennen, hier geht es um die Reflexintegration und die Ablösung von reifen Reaktionen. Die gute Nachricht ist, Reflexe können zu jeder Zeit nachträglich integriert werden.

Wenn die frühkindlichen Reflexe nicht integriert sind und somit noch im Vordergund stehen, dominieren und beeinflussen sie die Entwicklung des Kindes enorm. Daher ist es umso wichtiger, die Integration in den Alltag einzubeziehen und die Reflexe anhand gezielter Übungen zu integrieren. Die Reflexe werden insbesondere durch das TUN integriert, daher gilt es zurück in die Vergangenheit und sich in die Ebene des Kindes zu begeben, wo der Reflex aktiv war. Im Rahmen der kindlichen Entwicklung gilt:

Ausprobieren, wiederholen, stabilisieren und automatisieren.

Die (P)RIMA Methode gibt Übungen vor, die quasi nebenbei durchgeführt werden können, je nach noch aktivem Reflex, werden die Übungen in Bauch- oder Rückenlage, im Sitz, Vierfüßlerstand oder im Stehen durchgeführt.

Die Entwicklung eines Kindes mit noch aktiven frühkindlichen Reflexen sieht ungefähr so aus, wie bei der Entwicklung dieses Baumes.

Daher ist es enorm wichtig, die Reflexe nach seiner aktiven Phase, wo sie für das Überleben wichtig sind und nach getaner Arbeit, wieder abzubauen.

Bei den verschiedenen frühkindlichen Reflexen gilt es verschiedene Muster anzutriggern und diese reifen zu lassen. Genau dort setzt (P)RIMA an.

Sollte beispielsweise der FLR (Furchlähmungsreflex) noch aktiv sein, hilft es den Betroffenen oft bereits, gezielte Körperwahrnehmungsreize zu setzen, sodass sie das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit über die Körperwahrnehmung vermittelt bekommen. Die Tiefensensibilität, sowie die Wahrnehmung des Körpertonuses sind eng mit der Ablösung reifer Reaktionen verbunden, daher bezieht (P)RIMA diesen Teilbereich stehst in die Therapie mit ein.

Übungen in der (P)RIMA Methode können sein:

– Beschwerungsdecken

– Vorlesen auf dem Schoß

– Einschlafen mit Körperkontakt (Einschlafbegleitung, Familienbett)

– Tragetuch bei Kleinkindern

Zuwendung und Sicherheit (Routinen, Rituale, Strukur – Tagesplan)

Modul 3         

Systemischer Ansatz

Was sind Verhaltensauffälligkeiten, wie kann ich sie herausfiltern und vor allem was brauchen diese Kinder?

Kinder die von der „Norm“ abweichen werden auch als „Systemsprenger“ bezeichnet. Die Kinder zeigen „Verhaltensauffälligkeiten“ und brechen in ihrem Alltag häufiger mal aus oder ziehen sich zurück. „Der stille Schüler aus der letzten Sitzbank.“ Schnell befinden wir uns in einem sogenannten Teufelskreislauf. Die Kinder sind in ihrer Rolle, welcher sie treu bleiben müssen und das Umfeld verfällt in ein Schubladendenken. Frei nach dem Motto Aktion – Reaktion oder keine Aktion und trotzdem Reaktion.

Wie ich diesen Teufelskreis durchbrechen kann und dem Kind eine neue Chance mit all den Bedürfnissen geben kann, lernst du in diesem Modul. Des Weiteren wird auf das Erkennen der Bedürfnisse, sowie das Training der Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse eingegangen.

Modul 4      

Die Persönlichkeitstypen

Das Kommunikationstypenmodel TALKERS® ist ein Tool mit dem Kinder Farbtypen zugeordnet werden. Es kann dazu beitragen, das kindliche Verhalten besser zu verstehen und somit auch in Konfliktsituationen typengercht zu kommunizieren und zu intervenieren. 

Zur Nutzung der TALKERS® braucht man keinen Test. Die Einschätzung erfolgt rein intuitiv und situativ.

Wir erkennen die Farbtypen unter anderm an der Körpersprache, an der Stimme und am Spielverhalten der Kinder. Bereits bei der Begrüßung kannst du oft erkennen, welchen Typen du vor dir hast. So könnte das gelbe Kind z.B. mit strahlendem Gesicht sofort anfangen mit dir zu plaudern, das blaue Kind dir erklären was es gerade gemacht hat, das grüne Kind könnte sich auf deinen Schoß setzen, das rote Kind dir sagen welches Spiel es jetzt spielen will, das schwarze Kind dich mit kritischem Blick betrachten und ein graue Kind würdest du eventuell erst einmal gar nicht bemerken.

Wichtig ist, das Typenmodell nicht dogmatisch zu betrachten. Kein Kind ist absolut einfarbig. Du kannst jedoch stark präsente Farben erkennen, das Kind dadurch besser verstehen und besser auf es eingehen.

In diesem Modul erfährst du, wie du die Fragen erkennst und wie du das Tool in deinem Praxisalltag nutzen kannst.

Modul 5         

Verhalten und die Intervention

 Wie kann ich Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten unterstützen, was kann ich tun, wenn ein Kind ausbricht. Persönlichkeitsstärkung, Training von Selbstbewusstsein und Impulskontrolle. Therapeutische Ansätze in der Arbeit mit verhaltensauffälligen Kindern.

Wie kann ich Kinder mit herausforderndem Verhalten unterstützen und wie kann ich gezielt intervenieren. Was brauchen diese Kinder in Ihrem Alltag, sowohl im Kindergartenalltag, Schulalltag, Freizeit oder im häuslichen Umfeld. In diesem Webinar geht es um therapeutische und pädagogische Ansätze in der Arbeit mit „verhaltensauffälligen“ Kindern.

Die Stärkung der Persönlichkeit, die Erarbeitung von Kompensationsstrategien in Situationen des Ausbruchs, die pädagogische Intervention „was kann ich tun, wenn ein Kind ausbricht, stehen hier im Vordergrund.

Modul 6         

Traumapädagogik

Traumatisierte Kinder begegnen uns immer wieder in unserer Arbeit. Traumata haben oft schwerwiegende Folgen für die Kinder. Die betroffenen Kinder sind dadurch meist stark in ihrer Entwicklung verzögert. Sie haben beispielsweise Schwierigkeiten in der Wahrnehmung und Emotionsregulation. Aufgrund des Erlebten, fällt es ihnen schwer vertraunsvolle
Bindungen einzugehen und Beziehungen positiv zu gestalten. 
Ziel der Traumapädagogik ist es, die Verhaltensauffälligkeiten
der Kinder als Überlebensmechanismen zu verstehen und ihnen wertschätzend
zu begegnen. 

Es wird behutsam an der Bindungsfähigkeit der Kinder angesetzt und ihnen die Möglichkeit gegeben neue korrigierende
Beziehungserfahrungen zu machen. Außerdem wird ihnen durch die Förderung eines tiefgreifenden Verständnis für sich selbst Sicherheit gegeben. Durch die intensive Arbeit an der Wahrnehmung der eigenen Emotionen, erlangen die Kinder wieder ein Gefühl von Selbstwirksamkeit.

Modul 7         

Elterntraining HARMONIE Formel

Starke Eltern, starke Kinder, Alltagstraining, was können Eltern im Alltag tun? Wie kann ich die Eltern stärken?

Jeder der Kinder hat weiß genau, wenn man einen wirklichen miesen Tag hat, dann sind oft die Kinder genauso mies drauf wie man selbst. Sie wollen einfach nicht hören und tanzen einem ganz besonders auf der Nase herum. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, die Eltern zu schulen.

Ein konsequentes Elternverhalten ist im Umgang mit „verhaltensauffälligen“ Kindern sehr wichtig, aber wie können die Eltern diese Konsequenz umsetzen?

Was gibt es für Möglichkeiten auf das Kind einzugehen, was müssen Eltern beachten und was können sie in den Alltag integrieren, sodass dieser deutlich harmonischer abläuft? Hierfür habe ich die HARMONIE Formel entwickelt.

Modul 8         

Einsatz systemischer Fragetechniken in der Elternberatung

Zu Beginn einer Elternberatung stehen die meisten Eltern vor vielen Problemen. Eine Lösung ist hier oft noch nicht
in Sicht. Die Eltern befinden sich in einer sogenannten „Problemtrance“.
Hier kommen die systemischen Fragetechniken zum Einsatz. Ziel der Fragetechniken ist es, den Blick der Eltern auf
Lösungsmöglichkeiten zu richten und sie in ihrem Handeln zu stärken.

Ausbildungsleitung

Patricia Köper

Patricia Köper

Leitende Ergotherapeutin

Patricia Köper, Ergotherapeutin, Händigkeitsberaterin, zertfizierte Linkshänderberaterin und Outdoortrainerin

Gast-Referentinnen

Ariane Willikonsky

Ariane Willikonsky

Dipl. Sprecherzieherin und Kommunikationstrainerin

Tabea Gaukel

Tabea Gaukel

Ergotherapeutin und systemischer Coach

Verhalten verstehen

Frühkindliche Reflexe & Integration

Systemischer Ansatz

Die Persönlichkeitsgruppen

Verhalten und die Intervention

Traumapädagogik

Elterntraining HARMONIE Formel

Elternberatung

Umgang mit Mobbing

Zielgruppe

TherapeutInnen, ErzieherInnen, PädagogInnen, med. Fachkräfte, HeilpädagogInnen, LehrerInnen und ähnliche Berufe

Voraussetzungen

Bei der Ausbildung zur FON Verhaltenstrainerin / zum FON Verhaltenstrainer handelt es sich um eine Ausbildung mit hohem Praxisbezug und geringem Theorieanteil. Zudem sind pädagogische oder therapeutische Vorkenntnisse sowie Empathie und Authentizität ein wichtiger Bestandteil. Zur Überprüfung der Eignungsvoraussetzungen wird im Vorfeld ein kostenfreies Informationsgespräch durchgeführt.

Ausbildungsleitung

Patricia Köper, Ergotherapeutin und Linkshänderberaterin

 

Kontakt und Anmeldung

Ansprechpartnerin: Anja Bettinger
Telefon: 0711/99710000
Fax: 0711/8826801
E-Mail: info@foninstitut.de

Termine

  • Modul 1: 09.02.2024, 16:00 – 19:00 Uhr
  • Modul 2: 23.02.2024, 16:00 – 19:00 Uhr
  • Modul 3: 01.03.2024, 17:30 – 19:30 Uhr
  • Modul 4: 08.03.2024, 17:30 – 19:00 Uhr
  • Fallbesprechung 15.03.2024, 17:30 – 19:00 Uhr 
  • Modul 5: 22.03.2024, 16:00 – 19:00 Uhr 
  • Modul 6: 12.04.2024, 17:30 – 19:00 Uhr
  • Modul 7: 19.04.2024, 17:30-19:00 Uhr
  • Modul 8 – Gruppe 1: 26.04.2024, 17:30 – 18:15 Uhr 
  • Modul 8 – Gruppe 2: 26.04.2024, 18:15 – 19:00 Uhr 
  • Fallbesprechung 03.05.2024, 17:30 – 19:00 Uhr

Kosten

Die kompletten Ausbildungskosten betragen € 1.500,00 inkl. MwSt. inkl. Abschlussprüfung*.

 

Im Preis enthalten sind die kompletten Ausbildungsunterlagen mit Diagnostik & Trainerprogramm, die Mitgliedschaft in der WhatsApp Gruppe mit persönlicher Beratung und individueller Fallbesprechung sowie das Abschlusszertifikat. Bearbeitung der Modulaufgaben während der ausbildungsfreien Zeit.

*Ausarbeitung eines Fallbeispiels + das Bearbeiten von Modulaufgaben wärend der Module.

Ort

Online

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Tel: 0711-8826888