Gordon und Tapir

Inhalt

Gordon, der Pinguin und sein Freund, ein Tapir, wohnen gemeinsam in einer WG. Eines Tages, als Gordon zeitungslesend auf der Toilette sitzt, bemerkt er, dass das Klopapier wieder einmal verschwunden ist. Doch dieses Mal hat er einen Anhaltspunkt. Das Toilettenpapier zieht sich als Spur bis zu Tapirs Zimmer. Dort haust das Tapir in einer dschungelartigen Unordnung und das Toilettenpapier findet seine Verwendung als Liane im (ganzen) Zimmer. Das ist zu viel für Gordon! Er zeigt seinem Freund die schlampige Unordnung in der gemeinsamen Wohnung auf. Dort klebt Obst auf dem Boden, in der Küche stapelt sich das dreckige Geschirr bis zur Decke und Tapirs Freundin, eine dicke Nilpferddame, blockiert regelmäßig das Bad. Doch nun reicht es auch Tapir. Er zeigt seinem Freund ebenfalls Dinge auf, die ihn stören. Das reicht von der übertriebenen Ordnung bis hin zum stinkenden Müll und der Ausgeschlossenheit in Gordons elitärem Pinguinclub. Die Freunde sind zerstritten und jeder zieht sich unglücklich in sein Zimmer zurück. Bis Gordon eines Abends ausgezogen ist! Er hinterlässt seinem Freund einen Brief und lädt ihn in seine neue Wohnung ein. Von da an telefonieren sie viel miteinander. Tapir besucht Gordon in seiner ordentlichen Wohnung und Gordon feiert fröhlich bei Tapirs wilden Partys mit.

Was macht die Geschichte aus?

„Gordon und Tapir“ ist eine humorvolle Geschichte, die eine Lebenssituation aufgreift, die so vermutlich häufiger vorkommt. Zwei Personen ziehen zusammen, weil sie sich mögen und verstehen, doch im gemeinsamen Zusammenleben stellen sie fest, dass die Eigenheiten des Anderen nicht zu den eigenen passen. Die Lösung, die in der Geschichte gefunden wird, zeigt auf, dass Toleranz sehr wichtig ist und die Freundschaft daran wachsen kann. Beide sind mit ihrer Situation glücklicher als zuvor. Die Illustrationen sind absolut gelungen und machen den Wert der Geschichte aus. Der Humor, die Komik der Situation und die Gefühle der beiden Freunde werden gestochen scharf transportiert und bilden neben den kurzen Sätzen die eigentliche Erzählung der Geschichte. Die Bilder sind mit Bleistift und Buntstiften entstanden und so detailliert ausgearbeitet, dass man beim Vorlesen und Betrachten immer wieder Neues entdeckt.

Unser Fazit

Auch wenn man, bedingt durch die erwachsenen Figuren meinen könnte, das Bilderbuch richte sich nicht an Kinder, so ist die Aussage des Buches doch für Kinder nachvollziehbar. Manchmal läuft das Leben besser, wenn man den Anderen nimmt wie er ist und das Beste aus seiner Situation macht.
Die Illustrationen machen einfach nur Spaß und bringen Kinder wie Erwachsene zum Lachen.

Autor: Sebastian Meschenmoser „Gordon und Tapir“ ab 4 Jahren, Verlag: 
Esslinger, 2014